Das Mesnerhaus ist Teil des Pfarrzentrums, das 1967 als städtebauliches Ensemble erstellt wurde. Der Gesamtanlage wie auch den einzelnen Bauten liegt ein Maßraster von 1,50 m zugrunde. Vorwiegender Baustoff ist Sichtbeton in vielfältigen Oberflächenstrukturen. Das bestehende Mesnerhaus wurde auf Grund irreparabler Schäden (Bauphysik) abgebrochen. Das Mesnerhaus wurde im historischen städtebaulichen und materialimmanenten Kontext und den energetischen und bauphysikalischen Anforderungen unserer Zeit auf dem bestehenden Keller neu errichtet.
Die dem bestehendem Ensemble eigene Thematik der Oberflächenstruktur der Bauteile, das Spiel mit harten und weichen Oberflächen (Beton und Holz im Bestand) und das prägende Raster von 1,5 Meter wurden aufgenommen. Die Kubatur des neuen Mesnerhauses weicht auf Grund eines reduzierten Raumprogrammes vom Bestand ab. Die Oberfläche der neuen Sichtbetonelemente (glatt/ sägerau) macht deutlich, an welchen Stellen das neue Gebäude von den ursprünglichen Maßen abweicht (glatte Schalung Atrium / Terrasse Westseite): Sägerauhe Schalung an Außenkanten, die den ursprünglichen Abmessungen entsprechen, glatte Schalung an Bauteilen, an denen Kubatur "weggeschnitten" wurde.
Die in dunklem Blau lackierten Holzfassadentafeln fügen sich in das Raster ein und unterstützen die zweite Entwurfsthematik: Harte Schale aus Sichtbeton zur Passage und eingestellte, weiche Fassadenpaneele zum Innenhof.
In Zusammenarbeit mit Martin Schmöller.