Der Neubau im Würmtal bei München für eine Familie mit drei Kindern, Gästebereich und Home-Office ist durch eine individuelle Innere und Äußere Raumstrukturierung geprägt.
Durch die Reflexion zur gebauten Umgebung, die Berücksichtigung und die Fokussierung der Ausblicke auf die eigenen unverbauten Freibereiche und die Reduzierung nachbarschaftlicher Einblicke in das Gebäude entsteht ein Baukörper, der die Vorgaben des Bebauungsplanes (Satteldach / Baugrenzen / Nähe zu den Nachbargebäuden) respektiert, sich typologisch in seine dichte Umgebungsbebauung einbindet und dabei einen eigenständigen und unverwechselbaren, auf den Ort bezogenen Charakter entwickelt.
Die prägnanten Einschnitte im Gebäude differenzieren sich durch die Oberflächen Eiche und Glattputz von der stark strukturierten anthrazitfarbenen Putzfassade, unterstützen die Blickbeziehungen und verstärken die räumliche Verschränkung von Innen- und Außenraum.
Der Zugangsbereich im Erdgeschoß auf der Ostseite stellt mit seiner Oberfläche und der Sitzbank in Eiche den Bezug zum Wohnraum her. Der Einschnitt auf der Südseite verschränkt Garten und Wohnbereich mit dem geschützten Freisitz.
Die Ostfassade bildet auf Grund der Nähe zur Nachbarbebauung keine weiteren Öffnungen in der Fassade aus, alle dienenden Räume des Obergeschosses (zwei Bäder und die Ankleide) werden ausschließlich über Dachflächenfenster belichtet. Die Raumstruktur der Bäder und der Ankleide ist speziell für die Zenith-Belichtung entwickelt und umgesetzt.
Die Loggia im OG auf der Westseite bietet einen weiteren Freibereich und belichtet über die räumliche Verschränkung zum EG den Eingangsbereich auf der Ostseite.
Die prägnante Raumstruktur und Differenzierung der eingesetzten Materialien des Baukörpers setzt sich im Innenausbau fort. Die frühzeitige Einbeziehung der Planung von Einbaumöbeln und die Auswahl der Einrichtungsgegenstände war elementarer Bestandteil des Entwurfsprozesses.